Jahr: 1839
Früh morgens im Nebel steigt der Jäger
Früh Morgens im Nebel Steigt der Jager auf die Höh Und ich schau ihm halt nach Bis i ihn gar nit mehr seh Ich hör’ ihn noch jodeln In die Waldung hinein, 0 wie gern möcht’ ich alleweil Ein Spitzhunderl sein Er herzt ja sein Hunderl, I weiß, daß er’s liebt — Der Jager ist […]
Hochländische Lieder | 1839
Am Berg liegt a Dorf
Am Berg liegt ä Dorf, Und im Dorf steht ä Haus Und da schaut ä lieb’s Dirnd’l Zum Guckfenster h’naus. Wenn ich’s Dirnd’I thu’ sehn, Ei da wallt mir das Blut Denn ich muß halt gestehn: bin dem Dirnd’I gar gut!# Bin ihr gut bis zum Sterben, Wenn’s Dirnd’l es nur wüßt Wollt ihr’s tausendmal […]
Hochländische Lieder | 1839
Der Wildschütz (Hochländisch)
Geht ä Bub’ mit seinem Stutzen Auf den Firner in die Höh’ — Lebe wohl herzigs Dirnd’1, Wenn i nimmer dich wiederseh’ Und’s Madel auf der Matten Sieht den Buben weggehn; Und bleibt allweil im Gedanken Vor der Sennehütten stehn. Und der Bub’ schwenkt vom Felsen Mit dem Hut ihr noch zu — Und ‘s […]
Volkslieder | 1839
Abschied (Hochländisch)
Auf’m Berg steht ä Schloß Und da wohnt eine Maid Und ‘n Bub’ aus der Ferne Hat ums Madel gefreit Und sie war ihm gewogen, Und der Bub’ mußte fort, Und da gab er beim Abschied Noch dem Schatzerl sein Wort Werden Jahre vergehn, Und wirst nichts von mir hör’n Doch die Lieb’ in meinem […]
Volkslieder | Favorit | 1839
Sächsisches Lied (Nachbar´s Töffel)
Warum blickt doch so verstohlen Mich des Nachbars Töffel an? Da er mir doch unverhohlen In das Auge sehen kann? Ich muß nur die Mutter fragen Was er so verstohlen blickt, Denn wollt’ ichs ihm selber sagen Ließ es wohl recht ungeschickt! Wird mir doch so weh und bange, Blickt er freundlich nach mir hin […]
Volkslieder | Favorit | 1839
Sächsisches Lied
Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß Als heimliche Liebe, von der Niemand nichts weiß Keine Rose, keine Nelke kann blühen so schön, Als wenn zwei verliebte Seelen so bei einander stehn Setze du mir einen Spiegel ins Herze hinein Damit du kannst sehn, wie treu ich es mein.
Volkslieder | 1839
Blaublümelein
Es fiel ein Reif in Frühlingsnacht, Wohl über die schönen Blaublümelein, Sie sind verwelket, verdörret Ein Knabe hatt’ ein Mägdlein lieb, Sie liefen heimlich von Hause fort, Es wußt’s nicht Vater, noch Mutter. Sie liefen weit ins fremde Land, Sie hatten weder Glück, noch Stern, Sie sind verdorben, gestorben. Auf ihrem Grab Blaublümlein blühn Umschlingen […]
Volkslieder | 1839
Korbflechterlied
Ich muß ein Körblein flechten, Ein Körblein hübsch und fein, Nimm du dein falsches Herze, Und legs mit größtem Schmerze In dieses Körblein fein.
Aphoristische Volksliedchen | 1839
Schnaderhüpferl
Main Herzerl ist treu ist a Schlüssel dabei Und a ainziger Bua hat den Schlüssel dazua Treu hin i, Treu bleib’ i, Treu hab’ i im Sinn, Treu bleib’ i mai’m Schatzerl in Frankfurt und Wien Je höger de Thurm, desto schöner es G´läut Je weiter mein Schatzerl, desto grösser d’ Freud. Da drüben über’m […]
Aphoristische Volksliedchen | 1839
Die schwarze Amsel
Wenn ich schon schwarz bin* Schuld ist nicht mein allein Schuld hat meine Mutter gehabt Weil sie mich nicht gewaschen hat Da ich noch klein, Da ich Wunderwinzig bin geseyn.
Aphoristische Volksliedchen | 1839