Ich preß‘ die Locke am Morgen
Sobald ich aufgewacht,
Ich halt‘ sie am Herzen verborgen,
In dämmernder Sehnsuchtsnacht.
Da ruft sie mir schöne Träume,
Aus tiefer Seele empor,
Trägt mich in ferne Räume,
Die ein Gott Dir zum Sitz‘ erkor.
Und sind die Lieder verklungen,
Hat der Busen ausgehallt,
Dann halt‘ ich sie liebesumschlungen,
Und von neuem die Zyther schallt.
Und Geister hüpfen leise
Um mich im Liebestanz,
Und lehren mich neue Weise,
Und es schwillt der Blüthenkranz.
Ich mein‘, ich könnte nicht enden,
So klingt es ewig fort,
Zum Flammenreich mich zu wenden
Zu einen Seele und Wort.
Du tönest durch die Lieder,
Dein Hauch sich durch sie bewegt
Du beginnest und endest sie wieder
Die Du selber aufgeregt.
Was ich früher gewagt und gesehnet,
Wie war es so ungestalt,
Hin in die Weite gelehnet,
Es fehlte der Seelenhalt.
Jezt hast Du mir ihn gegeben,
Jezt irr‘ ich nicht ohne Wahl,
Es entsteigt ein schöner Leben,
Du bist sein Sonnenstrahl.