Weil ich das Höchste entdeckt und die Tiefe sinnend gefunden,
Bin ich grob, wie ein Gott, hüll‘ mich in Dunkel, wie er.
Lange forscht‘ ich und trieb auf dem wogenden Meer der Gedanken,
Und da fand ich das Wort, halt‘ am Gefundenen fest.
Worte lehr‘ ich, gemischt in dämonisch verwirrtem Getriebe,
Jeder denke sich dann, was ihm zu denken beliebt.
Wenigstens ist er nimmer geengt durch fesselnde Schranken,
Denn wie aus brausender Fluth, stürzend vom ragenden Fels,
Sich der Dichter ersinnt der Geliebten Wort und Gedanken,
Und was er sinnet, erkennt, und was er fühlet, ersinnt,
Kann ein jeder sich saugen der Weisheit labenden Nektar,
Alles sag‘ ich euch ja, weil ich ein Nichts euch gesagt!
Kant und Fichte gern zum Aether schweifen,
Suchten dort ein fernes Land,
Doch ich such‘ nur tüchtig zu begreifen,
Was ich — auf der Strasse fand!
Verzeiht uns Epigrammendingen
Wenn wir fatale Weisen singen
wir haben uns nach Hegel einstudiert
Auf sein‘ Aesthetik noch nicht _________
abgeführt.