Bin in München gewesen

Bin in München gewesen, Da werden Häuser gebaut, Da wird die Weisheit gelesen — Und ä Gut’s (gutes Bier) wird da gebraut Von Tölz bis nach München, Da fährt sich’s geschwind — Und auf’m Schloß steht ä Fahnerl, Das dreht sich nach’m Wind. Wenn’s Fahnerl auf’m Schlosse Sich herumgedreht hat Da drehn sich die Fahnerl … Weiterlesen …

Abschied (Hochländisch)

Auf’m Berg steht ä Schloß Und da wohnt eine Maid Und ’n Bub‘ aus der Ferne Hat ums Madel gefreit Und sie war ihm gewogen, Und der Bub‘ mußte fort, Und da gab er beim Abschied Noch dem Schatzerl sein Wort Werden Jahre vergehn, Und wirst nichts von mir hör’n Doch die Lieb‘ in meinem … Weiterlesen …

Sächsisches Lied (Nachbar´s Töffel)

Warum blickt doch so verstohlen Mich des Nachbars Töffel an? Da er mir doch unverhohlen In das Auge sehen kann? Ich muß nur die Mutter fragen Was er so verstohlen blickt, Denn wollt‘ ichs ihm selber sagen Ließ es wohl recht ungeschickt! Wird mir doch so weh und bange, Blickt er freundlich nach mir hin … Weiterlesen …

Unendliche Liebe

Schotzle! wos hor‘ (hab‘) ich dir Laeds gethan, Daß Du dai Pirschte ni schaoest ö? (an) Daß Du Dain Aigerlain ounder dich schleiist, Daß du zu mir kac Liv meh treiäst? Schau mir wunder mai Ogesicht Schau, wie mich de I.iv hol zugericht? Schmeckt mir ju wader Spaise, noch Trank I bin ju vir (vor) … Weiterlesen …

Rothe Röslein

Rothe Roesli wotti (wollt ich) suche ’s war just um die Winterzeit Rösli konnt‘ i nirgend finde Und die Dornen wollt ich nicht Uffem Anger bin i g’stande, Und der Frühlig nebe dra, Unds blüeihten um mi Blümli, Und i wott (wollt‘) mer au eis (eins) ha. (haben) Ruothe Rt1s11, dacht 1, find I, Denn … Weiterlesen …

Hatten die Deutschen sich einmal aufgemacht

Hatten die Deutschen sich einmal aufgemacht Es gar bis zum Völkersiege gebracht Und als das nun vorübergewesen Da konnt man an allen Ecken lesen „Es seien gar wunderbar Dinge geschehn, Man werde bald auf drei Beinen gehn.“ Das thät nun alle gewaltig grämen, Begannen sich vor sich selber zu schämen, „Sei doch zu vieles auf … Weiterlesen …

Weil ich das Höchste entdeckt

Weil ich das Höchste entdeckt und die Tiefe sinnend gefunden, Bin ich grob, wie ein Gott, hüll‘ mich in Dunkel, wie er. Lange forscht‘ ich und trieb auf dem wogenden Meer der Gedanken, Und da fand ich das Wort, halt‘ am Gefundenen fest. Worte lehr‘ ich, gemischt in dämonisch verwirrtem Getriebe, Jeder denke sich dann, … Weiterlesen …

Hat ein Gott mir alles hingerissen

„Hat ein Gott mir alles hingerissen Fortgewälzt in Schicksalsfluch und Joch Seine Welten — alles — alles missen! Eines blieb, die Rache blieb mir doch“ „An mir selber will ich stolz mich rächen, An dem Wesen, das da oben thront, Meine Kraft sei Flickwerk nur von Schwächen, Und mein Gutes selbst sei unbelohnt!“ „Einen Thron … Weiterlesen …

An Jenny. Sonette.

Jenny! spöttelnd wirst Du wohl mich fragen, Was mein Lied sich stets: „an Jenny“ nennt, Da doch alle Pulse Dir nur schlagen, Alle meine Lieder Dir nur klagen, Alle Dich an ihrem Busen tragen, Da doch jede Sylbe dich bekennt, Jeder Ton für Dich melodisch brennt, Und kein Hauch sich von der Göttin trennt? Doch … Weiterlesen …

Umwandelung

Mein Auge schaut so irre, Die Wange ist so bleich Der Kopf ist mir so wirre, Ein wunderliches Reich Ich wollt‘ in kühnem Wagen Hinsegeln keck in’s Meer, Wo tausend Felsen ragen, Und Fluthen, hohl und leer Ich hielt mich am Gedanken, An seinem Flügelpaar, Und mocht mich Sturm umranken, Ich trozte der Gefahr Ich … Weiterlesen …