Da oben auf dem Pulte,
Da steht ein Genius,
Ihn tragen zarte Flügel,
Er weiht mit Geist und Gruß
Sein Antlitz ist verkläret,
Er hebt den vollen Arm,
Sein Auge scheint zu lächeln,
Als fühlt er lebewarm.
Und sitz‘ ich ganz alleine,
So ist er mein Gesell,
Und schaut auf mich so milde
Herab vom hoh’n Gestell.
Dann quillen meine Lieder,
So reich in Jugendkraft,
Doch leiht er sie wohl nimmer,
Ich weiß, wer sie erschafft.
Es ist ein and’rer Engel,
Der hehr im Herzen strahlt,
Und nur in meinen Liedern
Im Farbenschimmer mahlt.
Er ist so weit, so ferne,
Und ist doch immer da,
Ich kann ihn nimmer halten,
Und stets ist er doch nah.