Schlußsonnette IV (an Jenny)

Verzeih‘, wenn kühn Dir zu bekennen
Die Seelengluth Dir zu gestehn,
Des Sängers Lippen heiß entbrennen
Die Flammenleiden weiterwehn.
Kann ich mich von mir selber trennen,
Und trostlos stumm in mir vergehn?
Soll ich mich höhnend Sänger nennen,
Nicht lieben Dich, die ich gesehn!

So hoch ist zwar der Seele Wähnen,
Du stehst so herrlich über mir,
Doch ach! ich will ja nichts als Thriinen,
Will nur, Du sollst dem Sange lauschen,
Verklärung ihm verleihn und Zier,
Dann mag er dumpf im Nichts verrauschen.