Sonette an Jenny

Herrin! wolle mich nicht hassen, Muß ich Gluth gestehn, Muß ich Liebe flehn, Und dem Drang mich überlassen. Sieh! die armen Ird’schen prassen In des Zephyrs Wehn, In der Sterne Gehn, Dürfen nimmer doch sie fassen. Wie des Sturmes Nahn, Von der Felsenbahn, Unaufhaltsam dumpf zertrümmernd, Steigt aus tiefer Nacht, Allgcwalt’gc Macht, Geister, Lieb‘ und … Weiterlesen …

Die beiden Rosen (Romanze)

„Es prangt in weichem Moose Gar voll ’ne Purpurrose, Den Feuergluthen gleich; Und an sie angeschmieget, ’ne andere sich wieget, Wie  Schneesflocken bleich.“ „Sie blinkt, wie Thränensehnen, Muß an die Gluth sich lehnen Mit tiefer Allgewalt; Die zarten Zauberbilder Verklären voll und milder Zu Harmoniegestalt.“ „Und wie die Gluth verrauchet In Staubeshülln getauchet, Vom Sturm … Weiterlesen …

Phantasiegebilde – Sonette an Jenny

Komm! wir wolln in ferne Lande Süsse Zauberin, Weithinwegzuziehn, Festgeknüpft von ew’gem Bande Wo in reinem Aetherbrande Alle Lüfte glühn, Und die Felsen sprühn, Wie verklärte Lichtgewande. Und wir stehn da, tiefversunken, Und von Deiner Nähe trunken In der Liebe Pein, Schwellen wonnig die Gefilde Buhlt der Aetherschein m das magische Gebilde II Gluthvoll in … Weiterlesen …

Die Zerrissene

Und Jahre zogen herüber, Die Wangen fielen ein, sie wurde still und trüber, Sank mehr in sich hinein Vergebens sucht sie zu kämpfen, Zu stillen den tiefen Schmerz, die Riesengewalten zu dämpfen, Es springt das volle Herz Sie lag einst wieder versunken Im Bette ohne Rast, Schien schon im Nichts ertrunken, Vom Schlage tief erfaßt. … Weiterlesen …

Gnomenlied

Wir pochen, wir hämmern, Im Morgen und Dämmern, Mit Kunst und Macht; Und ziehen geschäftig, Betriebsam und kräftig Die Werke der Nacht. Ihr Elfen mögt prangen Mit Wind und Verlangen, Ihr kennt nicht das Land, Das tiefverschlossen Glanzübergossen Vor allem stand Hier schwellen die Räume Wie schimmernde Träume, Von Edelgestein; Hier lodert’s von Blitzen, Die … Weiterlesen …

Lied der Elfen

Wir spielen schwebend, Wie Stäubchen bebend Auf Zephyrgluth; Und schaun die Nebel, Und Kraft und Hebel, Wo Erdball ruht. Einst schwebt‘ auf Wellen, Die sprudelnd quellen, Ein Geist aus Licht; Der blickt in Weiten, Und Welten gleiten, Wo’s Auge bricht. Sein Blick gab Leben, Und Berge beben, Und Meere rolln, Und Erde neigen, Und Sterne … Weiterlesen …

Der Sirenen Sang (Ballade)

Die Welle rauscht gelinde, Und spielet mit dem Winde, Und hüpfet hoch hinauf; Und tief aus ihnen heben Sirenen sich und schweben In schöngeformtem Lauf. Sie schlagen ihre Leier In hehrer Himmelsfeier, In süssen Melodien; Sie wissen alle Ferne, Die Erde und die Sterne In ihren Sang zu ziehn. Er faßt so tief und selten, … Weiterlesen …

Die Romanze vom Grab (Napoleon)

Die Winde ziehn, die Wolken eilen, Die Sonne weint, die Sterne stehn, Und Blitze rasch die Luft durchtheilen Und stille Trauerweiden wehn. Es kommen die Wogen, An’s Ufer gezogen, Und tragen Perlen an’s ragende Grab, Und hüpfen auf nassem Wasserstab. Und Meerbeschilfte Götter singen In’s krummgebog’ne Muschelhorn, Vom grossen Mann, von Wunderdingen, Und von der … Weiterlesen …

An Jenny

Kaum kann meine Leier tönen, Denn zu heftig wogt das Blut, Götter konnt‘ ich jezt verhöhnen, Trinken aus Vernichtungsfluth. Dürfen sie nicht Himmel fassen, In sich ziehn der Sterne Glanz, In des Aethers Wellen prassen, Lauschen süssem Sphärentanz? Höhnend werf‘ ich ihre Gaben, Ihnen in das Angesicht, Ihren Staub will ich nicht haben, Und das … Weiterlesen …