Mein Streben

So vieles ist geschrieben,
Geheimnißvoll und tief
Wie Leben aufgetrieben
Aus Nacht, wo’s bange schlief.

So viele Flammen zeigen
Enthüllt das weite All,
Wie sich die Sterne reigen,
Wie schafft des Lebens Schall.

Und ich will’s nimmer lesen,
Verzichte gern darauf,
Will nicht darin genesen,
Laß Sternen ihren Lauf.

Ich will nur wenig Worte,
Dahin gemeisselt schnell,
Aus Deiner Lippen Pforte,
Dann strahl‘ ich geisterhell

Und das kannst Du versagen,
Die reicher als das All,
Die schöne Geister tragen
Auf Melodienschall!

Aus deren Seelen Augen
Ein jeder Welten schlingt
Sich Welten Wollust saugen
Ein Sphärenklang erklingt.

Du willst mir das nicht leihen,
Die kleine Gabe zolln,
Dem Herz, dem Geist dir weihen
Sein schönstes Thun und Wolln!