Was seufzt die Brust, was glüht der Blick

„Was seufzt die Brust, was glüht der Blick, Was brennen all‘ die Venen, Als drückt‘ dich Nacht, als peitscht‘ Geschick, Hinab in Sturm Dein Sehnen?“ „Zeig‘ mir das Aug‘, wie Glockenklang, Gefaßt in Regenbogen, Wo’s strömt wie Gluth, wo perlt Gesang, Wo Stern‘ herüberwogen!“ „Mir träumt‘ davon, mir träumt‘ so schwer, Kannst nimmer wohl es … Weiterlesen …

Es zieht gar seltsam sein Ohr entlang

Es zieht gar seltsam sein Ohr entlang, Wie Harfenlust, wie Saitenklang. Ruft wach den Sängermeister; „Wie klopft die Brust so hoch, so bang, Was schallt herüber für Gesang, Als klagten Stern‘ und Geister?“ Er rafft sich auf, er springt empor, Streckt aus sein Haupt in Schattenflor, Da sieht er’s golden streifen; „Folg‘ Sänger, Stufen auf … Weiterlesen …

Männerl und Trommerl

Ei Trommerl is kei Männerl und es Männerl is kei Trumm. Die Tronamerl is gar klug und das Männerl is gar dumm. Die Trommerl is gebunden und ’s Männerl is gestellt; Und die Trommerl bleibt sitzen, wenn’s Männerl auch fällt Und ’s wüthend Männer!, das schlägt sie und ’s klein Trommerl, das klingt, Und ’s … Weiterlesen …

Empfindungen

Nimmer kann ich ruhig treiben Was die Seele stark erfaßt Nimmer still behaglich bleiben, Und ich stürme ohne Rast And’re mögen nur sich freuen, Wenn’s so recht zufrieden geht, Mögen Glückwunsch sich erneuen, Beten nur ihr Dankgebet. Mich umwogt ein ewig Drängen, Ew’ges Brausen, ew’ge Gluth, Kann sich nicht in’s Leben zwängen, Will nicht ziehn … Weiterlesen …

Die Geister (Ballade. An Jenny)

„Ach! wär‘ ich nur ein Zaubermeister!“ So wünscht‘ ich: gleich erschienen Geister, Gekettet wie durch Zauberband „Bringt mir Sie her, ich muß erliegen Schwelg‘ ich nicht gleich in ihren Zügen, Geht‘ bringt Sie mir aus fernem Land!“ „Es klopfen meine Pulse alle in hoch verrätherischem Schalle, Sie melden, daß das Leben kämpft Sich von mir … Weiterlesen …

Nachtliebe

Preßt sie krampfhaft an’s Herz, Schaut so dunkel in’s Auge: «Viellieb, brennt Dich Schmerz, Bebst, bebst meinem Hauche!» «Hast getrunken die Seele Mein! mein, Deine Gluth! Glänz‘, meine Juwele, Glänz‘, glänz‘ Jugendblut!» «Holder, schaust so bleich, Sprichst so wunderselten, Sieh‘, wie sangesreich Zieh’n am Himmel Welten!» «Ziehen, Liebchen, ziehen, Glüh’n Sterne, glüh’n! Hinauf! hinauf dann … Weiterlesen …

Spielmann streicht die Geigen (Der Spielmann)

Spielmann streicht die Geigen, Die lichtbraunen Haare sich neigen, Trägt einen Säbel an der Seit‘, Trägt ein weites, gefaltet Kleid. «Spielmann, Spielmann, was streichst Du so sehr, Spielmann, was blickst Du so wild umher? Was springt das Blut, was kreist’s in Wogen? Zerreiß’t Dir ja deinen Bogen.» «Was geig‘ ich Mensch! Was brausen Wellen? Daß … Weiterlesen …

Trennungsabend I (an Jenny)

Sie schritten vor uns munter In schnelleförderndem Lauf, Die Welten gingen uns unter, Und tauchten sich schöner auf. Wir wollten nimmer eilen Vom freien Himmelsort, Erst Seele und Athem theilen, Dann rissen wir bebend uns fort. Der Sternenhimmel lachte, Doch sahen wir ihn nicht, Denn schöner in uns erwachte Ein ewiges Gluthenlicht. Die Häuser und … Weiterlesen …

Der Wilden Brautgesang (Ballade)

Sie tritt aus Schilf und Röhren Im lockig schwarzen Haar: „Mir soll nicht mehr gehören, Was stets mein eigen war.“ „Ich lauschte hier den Wellen Dem hohen Wasserfall, Und schlürpft‘ aus seinen Quellen Und bebt‘ vor seinem Schall.“ „Hier floh auf Fels und Stegen Vor mir das Reh, so schlank, Bis es dem Pfeil erlegen, … Weiterlesen …

Sängerliebe (An Jenny)

Ewig muß der Sänger lieben, Ewig glühend, ewig fest, Bis die Fluth ihn weggetrieben, Bis der Odem ihn verläßt Was er einmal festumschlungen, In des Herzens tiefem Ort, Was die Seele ihm durchdrungen, Ewig brennt’s im Geiste fort. Und er sucht’s in allen Räumen, Prägt’s in allen Formen aus, Sucht’s in tiefen Ahnungsträumen, Sucht’s im … Weiterlesen …