Hat ein Gott mir alles hingerissen
„Hat ein Gott mir alles hingerissen Fortgewälzt in Schicksalsfluch und Joch Seine Welten — alles — alles missen! Eines blieb, die Rache blieb mir doch“ „An mir selber will ich stolz mich rächen, An dem Wesen, das da oben thront, Meine Kraft sei Flickwerk nur von Schwächen, Und mein Gutes selbst sei unbelohnt!“ „Einen Thron ... Weiterlesen ...
Hatten die Deutschen sich einmal aufgemacht
Hatten die Deutschen sich einmal aufgemacht Es gar bis zum Völkersiege gebracht Und als das nun vorübergewesen Da konnt man an allen Ecken lesen „Es seien gar wunderbar Dinge geschehn, Man werde bald auf drei Beinen gehn.“ Das thät nun alle gewaltig grämen, Begannen sich vor sich selber zu schämen, „Sei doch zu vieles auf ... Weiterlesen ...
In seinem Sessel, behaglich dumm
In seinem Sessel, behaglich dumm, Sizt schweigend das deutsche Publikum. Braust der Sturm herüber, hinüber, Wölkt sich der Himmel düster und trüber, Zischen die Blitze schlängelnd hin, Das rührt es nicht in seinem Sinn. Doch wenn sich die Sonne hervorbeweget, Die Lüfte säuseln, der Sturm sich leget, Dann hebt’s sich und macht ein Geschrei, Und ... Weiterlesen ...
So muß ich nichtig ringen Im heissen Seelenstreit Zu Dir hinanzudringen Von Fesseln kühn befreit Mir wird kein Liebeszeigen Kein einzig, gütig Wort Und Deine Lippen schweigen, Und meine Gluth brennt fort Bis sie im Nichts verrauchet So unbefriedigt leer, Bis ich den Geist verhauchet Der einst so Liebehehr. Und meiner Seele Zweige, Sie streben ... Weiterlesen ...
Kleines Büchlein du darfst eilen
Kleines Büchlein, du darfst eilen Hin zum frohen Siegersitz, Und ich kann den Weg nicht theilen, Denn mich traf des Jovis Blitz. Geh! in dürftigen Gewanden, Trag‘ des Herren Trauerkleid, Schmucklos, wie es ziemt Verbannten, Wie’s gebeut der Sturm der Zeit. Purpur’n soll kein Schleier prangen, Um dich in Violenblut, Sehnsucht ach! und leer Verlangen ... Weiterlesen ...
Es tanzen eure Reigen In Schimmer und in Strahl Und eure Bilder steigen Und schwellen ohne Zahl Hier bricht die schönste Seele, Hier springt das vollste Herz, Und gleich ’nem Goldjuwele Umfaßt es Todtesschmerz. Es hebt zu euch die Augen, Mit dunkler Allgewalt, Und will da Hoffnung saugen Und Ewigkeitsgehalt. Doch ach! ihr glüht nur ... Weiterlesen ...
Wir spielen schwebend, Wie Stäubchen bebend Auf Zephyrgluth; Und schaun die Nebel, Und Kraft und Hebel, Wo Erdball ruht. Einst schwebt‘ auf Wellen, Die sprudelnd quellen, Ein Geist aus Licht; Der blickt in Weiten, Und Welten gleiten, Wo’s Auge bricht. Sein Blick gab Leben, Und Berge beben, Und Meere rolln, Und Erde neigen, Und Sterne ... Weiterlesen ...
Lied eines Schiffer’s auf der See.
„Ihr möget spielen, ihr möget schlagen Und hüpfen um meinen Kahn Ihr müßt ihn zum Ziele tragen Ihr seid mir unterthan.“ „Und gleich ’nem schnellenden Pfeile, So flieh ich durch’s Wasserland, Und trotz, der stürmischen Eile Entflieht nur nicht Ufersrand.“ „Da warten sie. alle, die Lieben, Bis der Kühne heimgekehrt, Den Wind und Welle so ... Weiterlesen ...
Ei Trommerl is kei Männerl und es Männerl is kei Trumm. Die Tronamerl is gar klug und das Männerl is gar dumm. Die Trommerl is gebunden und ’s Männerl is gestellt; Und die Trommerl bleibt sitzen, wenn’s Männerl auch fällt Und ’s wüthend Männer!, das schlägt sie und ’s klein Trommerl, das klingt, Und ’s ... Weiterlesen ...
„Männlein im Sonnenschein Willst Blumen, Blumenkönig sein? Hast gar einen hohen Muth, Färb‘ uns mit rosrothem Blut!“ „Blümchen hell und Blümchen bleich Habt getrunken mein Blut, habt getrunken Nun gebt, nun gebt mir mein Königreich Laßt in den Kelch, in den Kelch mich tunken!“ „Männlein, dein Blut war gar schön, Laß uns tief Herzlein jezt ... Weiterlesen ...